Denk mal! Im Dezember 2025...
„ Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids. (Lk. 2,10-11)
Liebe Gemeinde,
wer an Weihnachten denkt, dem fallen zunächst wohl Dinge wie der Weihnachtsbaum, die Familienbesuche oder die Geschenke ein, die rechtzeitig organisiert werden wollen. Mancher denkt vielleicht mit Sehnsucht daran, wie es früher gewesen ist, als die Kinder noch klein waren; als die
eigenen Eltern noch lebten; als das Fest fröhlich war und der Stress sich im Rahmen hielt. Nicht wenige aber haben auch etwas Angst vor der Einsamkeit im Herzen, weil sie in diesem Jahr zum Fest allein sind, vielleicht zum ersten Mal in ihrem Leben. Wieder andere sind voller Freude, schmieden Pläne und können es gar nicht erwarten, das Fest mit lieben Menschen zu begehen. Festvorbereitungen, Vorfreude und die tausend Kleinigkeiten, um die wir uns kümmern müssen, nehmen viel Aufmerksamkeit gefangen. Kaum hat mit dem ersten Advent das neue Kirchenjahr begonnen, steht gefühlt Weihnachten vor der Tür. Und ich frage mich, was Ihnen wohl in diesem Jahr die wichtigste Botschaft ist, die von diesem christlichen Fest ausgeht. Was ist für Sie die wichtigste Botschaft der Weihnacht?
Wenn Sie an die gute alte Weihnachtsgeschichte des Evangelisten Lukas denken, die Grundlage für unsere Vorstellungen von der Geburtsgeschichte Jesu ist, dann stellt sich zu Recht die Frage: Was berührt mein Herz in diesem Jahr in besonderer Weise? Was gibt mir Kraft und Mut, meinen Alltag zu bewältigen, was macht mir Hoffnung auf eine gelingende Zukunft, trotz aller schlechten Nachrichten, die uns täglich erreichen?
Ist es das „Fürchtet euch nicht“, mit dem der Engel den Hirten begegnet, um sie auf die frohe Botschaft vorzubereiten? Oder ist es der Lobgesang der Engel in der Heiligen Nacht, das „Ehre sei Gott in der Höhe“? Oder ist es die große Verheißung „Friede auf Erden“?
Ja, das alles braucht unsere geschundene Welt in diesem Jahr nicht weniger als in den Jahren zuvor. Die Hoffnung auf Frieden in den unterschiedlichen Kriegsgebieten beschäftigt uns nun schon so lange Zeit. Unzählige Gebete sind gen Himmel geschickt worden. Sie allein wissen, wie oft Sie für eine
friedliche Welt, in der es gerecht zugeht, gebetet haben. Und doch haben es die politisch Verantwortlichen (noch) nicht geschafft, den Frieden herbeizuführen; weder den Frieden zwischen verfeindeten Staaten noch den gesellschaftlichen Frieden, der immer stärker bedroht ist. In unserer Welt ist es finster. Und nicht selten erleben Menschen eine verletzende Kälte auch im gesellschaftlichen Miteinander.
Was also können wir da von Weihnachten erwarten?
Auch, wenn es vielleicht unerwartet und auf den ersten Blick naiv klingt.
Aber die Antwort lautet ganz einfach: ALLES!
Alles, was wir in diesem Leben schmerzhaft vermissen, an dem wir leiden und was uns das Leben schwer macht, all das können wir zur Krippe bringen und es dem Neugeborenen anvertrauen. Er, Jesus, ist der Heiland der Welt. Er hat das Leid der Welt auf sich genommen, ist für uns ans Kreuz gegangen und hat so das Heil für uns erworben. Ein für alle Mal. Diese Wahrheit, die mit der Weihnachtsgeschichte ihren Anfang genommen hat und an Ostern vollendet wurde, hat bleibende Gültigkeit. Und diese Wahrheit will im Glauben leben.
Wenn der Engel den Hirten ein „Fürchtet euch nicht!“ zuruft, dann gilt das durch die Zeiten hinweg auch uns. Wir sind allesamt nicht weniger armselig und beladen, geknechtet und bedrängt als diese armen Hirten zu Jesu Zeit.
Auch wir sind gemeint. Wir dürfen uns auf den Weg zur Krippe machen, um Jesus zu begegnen in unserem Leben. Mit ihm an unserer Seite wird das Leben ein anderes sein, allen Herausforderungen zum Trotz.
Ich wünsche Ihnen eine gesegnete Adventszeit und ein frohes Weihnachtsfest, an dem Sie ganz persönlich in Gedanken an die Krippe treten und sich stärken lassen für alle Wege, die im neuen Jahr auf Sie und Ihre Familie warten.
Herzlichst Ihre Pfarrerin Dr. Yvonne Brunk
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