Denk mal! Im Dezember 2013...

„In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen.“ (Joh. 1, 4)

Liebe Gemeinde,

jetzt geht es in den Tagen und Wochen des Advents wieder mit großen Schritten auf das Geburtsfest Christi zu. Vorfreude und Erwartungen prägen diese Zeit. Viele unter uns gestalten die Tage bewusst, vielleicht mit einem alternativen Adventskalender oder indem sie ihr häusliches Umfeld mit besonderer Dekoration versehen.

Auch der von Johann Hinrich Wichern ursprünglich für das Rauhe Haus in Hamburg „erfundene“ Adventskranz hält in fast jedem Haus Einzug. Er erinnert uns an jedem Sonntag daran, dass wir Heilig Abend und Weihnachten immer näher kommen. Im Kirchenjahr ist der Advent als Vorbereitungszeit auf das Christusfest traditionell auch eine Bußzeit und durch die Farbe violett bestimmt. Bei dem Wort Bußzeit mag sich nun energischer Widerspruch in Ihnen regen. Aber – und das dürfen wir nicht vergessen: Die Adventszeit ist ihrem Wesen nach keine Zeit der kuscheligen Behaglichkeit bei Kerzenschein und Keksen, so gern wir das auch erleben. Und so nötig wir eine solche Zeit auch haben. Eigentlich ist sie eine Zeit, in der Menschen sich zur Umkehr in ihrem Leben und zur Rückkehr zu Jesus, dem Christus Gottes, besinnen.
Advent bedeutet Ankunft.
Und wir warten in der Tat in doppelter Weise auf das Kommen Jesu. Zum einen feiern wir in wiederkehrender Weise den Tag seiner Geburt und zum anderen warten wir auf sein Wiederkommen, das uns zugesagt ist, wenn er kommt und Gottes Reich aufrichten wird.
Dabei begleitet uns ein Wort aus dem Prolog des Johannesevangeliums, der Monatsspruch für den Dezember. Dort heißt es über Jesus: „In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen.“ (Joh. 1, 4)

Vielleicht erkennt manche und mancher unter uns gerade in dieser Adventszeit, dass Jesus der Weg zum Leben ist; dass in ihm das Leben in seiner Wahrheit und Tiefe zu finden ist. Und vielleicht geht dann das sprichwörtliche Licht auf: Menschen spüren plötzlich, an wen sie sich im Leben halten können; wo sie Orientierung und Trost erfahren dürfen. Bei dem, der von sich selbst sagt: „Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern das Licht des Lebens haben.“ (Joh. 8, 12)
Ich wünsche uns allen erfüllte Augenblicke in dieser Adventszeit und ein gesegnetes Weihnachtsfest 2013.
Ihre
Pfarrerin Dr. Yvonne Brunk