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Denk mal! Im Dezember 2020...
„Wohl dem, der seine Hoffnung setzt auf den Herrn!“ (Ps.40,5) Liebe Gemeinde, mit dem ersten Advent beginnt das neue Kirchenjahr und wenige Wochen später mit dem 1. Januar das neue Kalenderjahr. Zeitenwechsel – Zeit für den Neuanfang?
Wer etwas Neues beginnen will, der muss zunächst das Alte abschließen, um sich nicht weiterhin mit unschönen „Altlasten“ zu belasten. Diese Weisheit hat viele von uns das Leben gelehrt.
Loslassen ist eine große Kunst. Loslassen, ohne sich dabei selbst zu verlieren, darum geht es. Im Loslassen Ballast hinter sich zu lassen und eine neue Freiheit zu spüren, die uns handeln lässt. Soweit die Theorie.
Ich frage mich, ob wir das wirklich so einfach können. Haben wir uns vielleicht nicht doch schon zu bequem eingerichtet in unserer eigenen kleinen Privatwelt?
Zu vertraut sind uns gerade in den letzten Monaten die Sorgen und Einschränkungen, die uns Corona bereitet hat und auch weiterhin bereiten wird.
Einfach abschließen, loslassen, was beschwert hat, und fröhlich aufs Neue zuzugehen, ist da nicht möglich.
Und doch will ich mich nicht zufriedengeben. Da schreit die Sehnsucht in mir förmlich nach Lebensimpulsen und Inspiration.
Zeitenwechsel – Zeit für den Neuanfang?
Ja, auch wenn ich nicht ohne Blessuren in die neuen Tage gehe, bietet es sich doch gerade jetzt an, innezuhalten und beherzt Ausschau zu halten nach dem, was Hoffnung macht und trägt in dieser Zeit.
Unsichere Zeiten kannte auch der Beter des 40. Psalms, der vor mehr als zweieinhalbtausend Jahren Worte des Vertrauens fand: „Wohl dem, der seine Hoffnung setzt auf den Herrn!“ (Ps.40, 5) Ein kurzer Satz, in dem doch so viel Vertrauen steckt, das es ansteckend wirkt. Glücklich zu nennen ist der, der weiß, dass er bei Gott Hoffnung findet, denn sie wird nicht enttäuscht werden. Selig ist die, die Freude an Gott hat und sich bemüht, ihm nahe zu sein.
Liebe Gemeinde,
Gott selbst ist uns Menschen an Weihnachten nahe gekommen, indem er als kleines Kind in die Lebensumstände unserer Welt tritt, um alle die zu heilen, zu rufen und mit Hoffnung zu erfüllen, die seine Hilfe nötig haben. Und so kommt er auch zu uns, in unser Leben, in unsere Zeit: Hilfreich und bietet uns seine Liebe an.
Diese Einladung sollten wir nicht ausschlagen, sondern mit beiden Händen zugreifen und annehmen für unser Leben.
„Wohl dem, der seine Hoffnung setzt auf den Herrn!“
Auf Gott können wir vertrauen von ganzem Herzen und mit all unseren Möglichkeiten.
Dann wird dieser Zeitenwechsel auch eine gute Zeit für den Neuanfang mit Gott, jeden Morgen neu.
Es grüßt Sie herzlichst
Ihre Pfarrerin Dr. Yvonne Brunk
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